Neuer Präsident der Deutschen Burgenvereinigung
Der Unternehmer und Kunsthistoriker Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg ist neuer Präsident der Deutschen Burgenvereinigung
Die Deutsche Burgenvereinigung e.V. ist keine Vereinigung von Burgen oder Schlössern, ebenso wenig, wie sie ein reines Forum für Burgbesitzer ist. Schon seit 1899 sammeln sich unter ihrem Dach vom hoch spezialisierten Fachmann bis zum Laien Menschen, die sich aus historischem, denkmalpflegerischem, architekturhistorischem oder aus ganz allgemeinem kulturellem Interesse für Burgen und Schlösser begeistern. Kunsthistoriker, Architekten, Restauratoren und Museumsleute und auch Eigentümer profaner Baudenkmale bilden die Vereinigung, neben vielen Menschen, die einfach Spaß am Besuch einer Burg oder eines Schlosses und erst recht an deren Erhaltung haben. Nun hat die älteste private Denkmalinitiative Deutschlands ein neues Präsidium gewählt, nachdem nach 24 Jahren Prof. Dr. Barbara Schock-Werner aus diesem ausgeschieden ist. Die von 1999 bis 2012 in Köln tätige Dombaumeisterin ist als international renommierte Expertin kürzlich von Kulturstaatsministerin Prof. Dr. Monika Grütters zur Koordinatorin für deutsche Hilfsangebote beim Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre Dame ernannt worden. Als engagierte Architektin und Kunsthistorikerin geht sie dem Denkmalschutz so glücklicherweise nicht verloren. Ihr Nachfolger ist Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg aus Rheda-Wiedenbrück, der im Mai einstimmig auf der Mitgliederversammlung in Celle in sein Amt gewählt wurde. Der 1969 geborene Chef des Hauses Bentheim-Tecklenburg ist verheiratet und hat vier Kinder. Die Familie wohnt auf Schloss Rheda in Rheda-Wiedenbrück. Ihr gehören zudem die Schlösser Hohenlimburg, Clarholz, Bosfeld sowie das ehemalige Kloster Herzebrock.
Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg hat Kunstgeschichte, Management und Betriebswirtschaft in Paris, Cambridge und London studiert und verwaltet Immobilien, Schlösser, Gärten und Forsten im eigenen Bestand. Seit 2005 ist er Vorsitzender der Vereinigung des Adels im Rheinland und in Westfalen-Lippe und seit 2016 Präsident der Deutschen Standesherren. Der neue Präsident ist seit 2003 Mitglied der Burgenvereinigung und war bereits im letzten Jahr als Beisitzer in das Präsidium gewählt worden. Als Vizepräsident wurde der Jurist und Denkmalschützer Rüdiger Mertens aus Frankfurt/Main wiedergewählt, neuer Schatzmeister ist Mittelalterarchäologe Stefan Köhl aus Bad Kreuznach, der Professor für Bauforschung und Baugeschichte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Dr.-Ing. Stefan Breitling, und der Kunsthistoriker und Unternehmer Thomas Leibrecht aus Ingersheim bereichern den Vorstand ebenfalls.